Bundesfamilienministerin Giffey diskutiert über Pflege in Erfurt

Hoher Besuch gestern in der Senioren-WG "Heckenrose" und der Begegnungsstätte des AWO Kreisverbandes Erfurt.

Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hatte sich angekündigt. Eingeladen hatte die Landtagskandidatin Dr. Cornelia Klisch, die die Einrichtung und die Bewohner aus ihrer beruflichen Tätigkeit als Ärztin gut kennt. Gemeinsam mit dem parlamentarischen Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, stellten sich die beiden Politikerinnen den Fragen von Senioren aus dem Haus und dem Wohngebiet.

Reicht meine Rente noch, wenn ich mal Pflege brauche? Werden meine Kinder zur Kasse gebeten? Wer sichert eine gute Qualität in der Pflege? All diese Fragen brannten den zahlreichen Gästen auf der Seele und wurden der Bundesfamilienministerin gestellt. Franziska Giffey hörte zu, schrieb mit und verwies auf viele wichtige Stellschrauben und Erfolge der großen Koalition. Das Familienentlastungsgesetz etwa, das Kinder von Pflegebedürftigen bis zu einer Einkommensgrenze von 100.000 Euro vom Unterhalt ihrer pflegebedürftigen Eltern befreit oder auch die "konzertierte Aktion Pflege", die zahlreiche Verbesserungen bei der Ausbildung und Bezahlung der Pflegekräfte anstrebt. 

AWO-Landesgeschäftsführer Ulf Grießmann verwies darauf, dass es dennoch eine langfristige Lösung zur Finanzierung von Pflegeleistungen geben müsse: "Klar ist, Qualitätsverbesserungen und Lohnsteigerungen machen Pflege teurer. Wir müssen darauf achten, dass diese Kosten nicht allein von den Senioren getragen werden." AWO und SPD, das wurde schnell deutlich, sind sich inhaltlich einig, dass eine Begrenzung der Eigenanteile in der Pflege vor diesem Hintergrund von großer Wichtigkeit sei.

Franziska Giffey und Carsten Schneider zeigten sich beeindruckt von der Arbeit und dem konzeptionellen Ansatz der Senioren-WG "Heckenrose". Auch die Arbeit des AWO Ortsvereins Erfurt Südost mit seinen zahlreichen ehrenamtlichen Angeboten in der Begegnungsstätte und das Quartiersmanagement des Kreisverbandes Erfurt erhielten Lob der Spitzenpolitiker. 

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